Die Restaurierung der wertvollen Innenausstattung der Pfarrkirche von Mariahof in der Obersteiermark war der größte Auftrag den das Atelier Thümmel bisher ausführte. Er bestand aus Hochaltar und sechs Seitenaltären aus der ersten Hälfte des 17. Jhs., Kanzel, Orgelgehäuse, diversen Gemäldezyklen, Antependien und Einzelskulpturen. 2012/2013 erfolgte die Befundung und die Ausschreibung, 2014 die Restaurierung von drei Seitenaltären und der Kanzel, 2015 die Restaurierung von Hochaltar und drei Seitenaltären, 2016 der festliche Abschluss der Arbeiten anlässlich des 950-Jahr Jubiläums.
Chronologie1627: Errichtung des Hochaltares durch Christoph Paumgartner aus Neumarkt
1629: Errichtung der Seitenaltäre – Laurenzius-, Anna-, Marien- und Michaelsaltar
2. Hälfte 17. Jh.: Seitenaltar hll. Florian und Donatus
1690: „Renovavit ecclesiam, tabulam et beneficii memoriam grata postertitas a. 1690", Umgestaltung des Langhauses zur heutigen dreijochigen Wandpfeilerkirche mit rechteckigen, barocken Fenstern und barockem Gewölbe
1696: Entfernung des ehemaligen Hochaltargemäldes und Fertigung einer prächtigen fahrbaren Mittelnische für die als Gnadenbild verehrte spätgotische thronende Maria mit Kind
1. Viertel 18. Jh.: Gemalte Antependien an allen Langhausaltären
1730–1740: Seitliche Ergänzungen an der Mittelnische des Hochaltares: reiche Rahmung, Baldachin und Engel von Balthasar Prandstätter; von ihm sind auch die Konsolstatuen hll. Joseph und Johann Nepomuk seitlich des Hochaltars sowie die fliegenden Engel im Altarraum
1732: Donatusstatue und Engel urk. 1732, gleichzeitig gemalter Prospekt mit Ansicht der Kirche; Florianistatue wohl gleichzeitig
1770: Rokoko Kanzel
Ende 18. Jh.: Tabernakel am Hochaltar
1877: Restaurierung des Hochaltares durch einen Vergolder aus Salzburger
1883: Restaurierung der Seitenaltäre durch Johann Wiwoder, Vergolder aus Graz. Von ihm dürfte die im Zuge der aktuellen Restaurierung konservierte, vollständige Neufassung der Seitenaltare im Stil der Entstehungszeit stammen (dunkelbraune Fassung mit vergoldetem Dekor)
1905: Anschaffung einer neuen Kirchenorgel durch den bekannten Orgelbaumeister Konrad Hopferwieser in Graz. Das Orgelgehäuse weist die originale Maserierung auf.
1965–1966: Innenrenovierung der Kirche durch Wilhelm Grabner aus Kindberg. Die Fassung des Hochaltares wurde durch die Firma Grabner freigelegt, wohingegen die Fassung der Seitenaltäre aus dem 19. Jh. belassen wurde.